Alle griechischen Inseln sind für mich perfekte Urlaubsorte. Zumindest die kleinen, also nicht die pauschalen Reiseziele auf den großen Inseln und in der Hauptsaison würde ich auch die gehypten Kykladen wie Mykonos oder Santorini meiden. Alle anderen kann man entspannt besuchen und jede hat ihren eigenen Charme.
Die Insel Zakynthos gehört zu den „kleinen oben links“ (wie wir sie bei uns in der Familie gerne unterscheiden), also zu den Ionischen Inseln im gleichnamigen Meer, westlich von Peleponnes. Sie ist, zumindest in der Nebensaison, nicht so einfach erreichbar, wie andere Urlaubsziele und gerade das macht ihren, bis heute weitgehend ursprünglichen, Reiz aus.
Vor allem die Hauptstadt Zakynthos hat viel zu bieten: Alle großen Eroberer-Dynastien sind hier mal angelandet und haben geherrscht, bis heute sind z.B. viele venezianische Einflüsse des 18. Jahrhunderts in der Architektur sichtbar. Obwohl ein heftiges Erdbeben im Jahr 1953 die Stadt fast komplett zerstörte, das viele Opfer fand und gewissermaßen ein „reset“ der kulturellen Einflüsse in der Stadt verursachte.

Heute sind die Schäden von vor 70 Jahren fast alle behoben und das griechische Inselleben geht seinen gemächlichen Gang. Dafür sinnbildlich liegen jeden Vormittag kleine Fischerboote an der Hafenmole und verkaufen ihre nächtlichen Fänge direkt von Bord an die Passanten. Das Angebot richtet sich nach dem Fang, der Preis auch. Der schwimmende Laden ist offen, bis alles verkauft ist.
Unbeirrt von der ein- oder anderen, auch in Zakynthos ankernden, Superyacht internationaler Milliardäre findet sich hier das klassische Flair des Landes, das es wert ist, immer wieder neu entdeckt zu werden. Dafür gäbe es alternativ übrigens auch noch über 3000 weitere Inseln in Griechenland.
