Galatea Ziss in Wiesbaden.

Ihr Atelier für Bekleidung ist für Galatea Ziss, junge Designerin und Schneidermeisterin, auch ein Statement. Sie setzt auf Qualität nach Maß und Entschleunigung wider den Modehypes unserer Zeit, die ihre früheren Berufsjahre prägten. Gute Produkte mit traditioneller Geschichte, erhaltenswert, vielleicht sogar vererbbar. Ein inspirierter Raum für Bekleidung im besten Sinne. Galatea Ziss in Wiesbaden. weiterlesen

Autos, Brote, Bücher und mehr.

Morgen stellen in Frankfurt grosse Konzerne und kleine Start-Up’s ihre neuen Ladenkonzepte vor, die sich allesamt aufmachen, Kunden mit besonderen Erlebnissen zu überraschen. Ob global player wie Mercedes Benz und Adidas, der traditionelle Haushaltswarenhändler Kustermann, die Food-Konzepte Original Unverpackt (Berlin) oder Das Brot (Wolfsburg), der Bastei-Lübbe Verlag mit seinem eigenen Concept Store Siebter Himmel (Köln) – alle sind auf dem Weg, individuelle Stores in die … Autos, Brote, Bücher und mehr. weiterlesen

Slowretail Seminar im Odenwald am 26. November.

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Groß-Umstadt (Foto: Wikipedia)

Das nächste Slowretail Seminar „Einzelhandel mit Seele – Wachstum durch Entschleunigung“ findet am Dienstag, den 26. November 2013 im hessischen Odenwald, im entschleunigten Ort Groß-Umstadt, statt. Auf Initiative der Qualifizierungsoffensive Darmstadt-Dieburg sind Einzelhändler (nicht nur) aus der Region zu einem intensiven Tagesseminar eingeladen, das die nötige Umkehr von „Fast- zu Slowretail“ beleuchtet und konkrete sowie hilfreiche Handlungsempfehlungen gibt, wie Kunden neu zu gewinnen und zu begeistern sind – durch die eigene händlerische Persönlichkeit und Läden mit Seele.

Neben Impulsen zu aktuellen Handelstrends, „Slowretail Seminar im Odenwald am 26. November.“ weiterlesen

Lieblings in Frankfurt.

Lieblings in Frankfurt ist ein Dritter Ort – in dreifacher Hinsicht. Neben dem Stammhaus in Fulda und einer Zweigstelle in Soller/Mallorca haben die Eigner nun auch den Schritt nach Frankfurt gewagt. Dort wiederum findet sich der Concept Store weder in der schnöden Zeil noch in den unerschwinglichen Sphären der Goethestraße sondern im neu geschaffenen (großartigen) Paralleluniversum des Lokalvisionärs Ardi Goldman, dem MA* Quartier. Und der Lieblings selber ist in sich ein Dritter Ort – nicht nur zum Shoppen oder Verweilen sondern zum Erstarken des eigenen, guten Lebensgefühls.

Für mich ist ein Besuch bei Lieblings ein bisschen so, wie einen guten Kinofilm zu besuchen – „Lieblings in Frankfurt.“ weiterlesen

Der Rat für Formgebung lädt ein.

Der Rat für Formgebung (German Design Council) hat mich zu seiner diesjährigen Retail Design-Tagung am 18. Oktober in Frankfurt als Referent eingeladen. Mein Thema: „Slowretail – Designtempel vs. Läden mit Seele„.

Wo etwa 150 Designer, Architekten und auch Retailleute zusammentreffen, kann es gefährlich sein, sich allein auf, vermeintlich innovative, Äußerlichkeiten für neue Handelskonzepte zu beschränken. Groß ist hier vermutlich die Verlockung, Reißbrettentwürfe auf den Thron zu heben – ohne dabei das Einzigartige und Besondere zu beachten, das Läden erst erfolgreich macht. Denn ein modern gestylter Laden hat noch lange keine Seele. Oft ist es gerade das Unperfekte, Improvisierte, das fasziniert und wieder kommen lässt.

Mal Hand auf’s Herz: Irgendwie weiß man doch heute schon kaum noch, ob man gerade in einem sanierten Karstadt-Haus oder in einem neuen, gehypten Monolabel-Store nach den Klamotten schaut, die ohnehin keiner wirklich braucht. „Der Rat für Formgebung lädt ein.“ weiterlesen

Eine Zeitkonserve: Wächtershäuser Kurzwaren.

Foto: http://www.haraldschroeder.de

Aus dem Buch “Zeitkonserven – Frankfurter Traditionsgeschäfte”.

Wie viele Waren sein Angebot umfasst, kann Thomas Schmid gar nicht sagen. „Es werden etwa 40.000 sein“, schätzt er. 1998 begann er als Verkäufer bei Kurzwaren W. Wächtershäuser in der Töngesgasse und ist seit 2001 Geschäftsführer. In das Unternehmen kam er durch seine damalige Lebensgefährtin Sibylle Zolles, die hier bereits eine Ausbildung machte. Privat und geschäftlich sind die beiden längst getrennt, jedoch steht man in gutem Kontakt.

„Die Liebe ist gegangen, der Laden ist geblieben“, erzählt Thomas Schmid. So ist das manchmal.

Sibylle Zolles lebt mittlerweile in Wien und führt dort im 4. Bezirk ebenfalls einen alteingesessenen Laden: Alois Frimmel, Zum Alten Knopfkönig, gegründet 1844. Einmal im Monat kommt sie jedoch nach Frankfurt und schaut hier nach dem Rechten.

Während sie vom Fach ist – „ich war 1988 die Erste, die nach über 20 Jahren eine Lehre im Kurzwarenbereich machte“ -, ist Thomas Schmid branchenfremd. Ursprünglich lernte er einen technischen Beruf, aber der lag ihm nicht. Das Kaufmännische war schon eher sein Ding. „Es ist völlig egal, ob Sie Elektrokabel, Knöpfe oder Würste verkaufen, das Prinzip ist immer das gleiche.“

Und nur weil er einen Kurzwarenladen führe, müsse er noch lange nicht nähen können. Das wiederum können jedoch zwei Mitarbeiter, gelernte Schneider, die der Kundschaft – auch bei diffizileren Fragen – kompetent Rede und Antwort stehen. „Eine Zeitkonserve: Wächtershäuser Kurzwaren.“ weiterlesen

Slowretail auf der paperworld.

In Frankfurt findet gerade wieder die paperworld-Messe statt. Der Slowretail Initiator Alexander von Keyserlingk wird am morgigen Sonntag im dortigen PBS-Forum sprechen. Thema des Vortrages werden aktuelle Trends im Konsumverhalten, Missverständnisse im Wertesystem zwischen Kunden und Händlern sowie die Einflüsse der LOHAS-Bewegung sein. Es werden Erfolgsbeispiele von Händlern vorgestellt und erläutert, wie diese einzigartige Mehrwerte für ihre Kunden schaffen. Spannend wird sein, welche Schlüsse die … Slowretail auf der paperworld. weiterlesen

Affentor Frankfurt.

In der Manufaktur Affentor in Frankfurt entstehen kultverdächtige Taschen – und zugleich Chancen für langzeitarbeitslose Frauen, wieder ins Berufsleben einzusteigen. Ursprünglich am Affentorplatz in Sachsenhausen namensprägend gegründet, werden heute im Showroom an der Fahrgasse die handgefertigten Taschen der Limited- und Goldedition sowie Accessoires angeboten. Die verwendeten Stoffe stammen ausschließlich von Kleinhändlern aus der Region, sind meist Restposten und gerne ökologisch. In der Manufaktur können Frauen … Affentor Frankfurt. weiterlesen

Eine Zeitkonserve: Schambach Berufskleidung.

Foto: http://www.haraldschroeder.de

Aus dem Buch „Zeitkonserven – Frankfurter Traditionsgeschäfte“.

„50 Jahre und zehn Monate.“ Die Antwort kommt wie aus der Pistole geschossen. Die Frage war nicht, wie alt Christa Kolb ist, sondern wie lange sie schon bei der Firma Schambach angestellt ist. Sie sei direkt nach der Volksschule in das traditionsreiche Fachgeschäft an der Konstablerwache gekommen und habe da ihre Ausbildung zum Einzelhandelskaufmann begonnen. „Die Bezeichnung Einzelhandelskauffrau gab es zu der Zeit noch nicht“, erinnert sich die heute 65-Jährige.

Gelernt habe sie noch beim alten Herrn Schambach, dem Vater von Hannelore Schambach, die leider im Januar 2009 verstorben ist. Frau Kolb ist sichtlich gerührt vom Verlust ihrer Chefin. „Wir sind alle sehr, sehr traurig, dass sie nicht mehr unter uns ist“, sagt sie. Sie zieht die Trauerkarte, die vor ihr auf dem Schreibtisch steht, näher heran. „Das ist sie.“ Sogleich verbessert sich Frau Kolb. „War sie.“ „Eine Zeitkonserve: Schambach Berufskleidung.“ weiterlesen

Eine Zeitkonserve: Angel Bär.

Foto: http://www.haraldschroeder.de

Aus dem Buch „Zeitkonserven – Frankfurter Traditionsgeschäfte“.

Dass Bären gute Fischer sind, ist allseits bekannt. Man denke nur an die Grizzlybären in Nordamerika, die in reißenden Flüssen die fettesten Lachse fangen.

Aber auch in Frankfurt gibt es einen Bären, der sich aufs Angeln spezialisiert hat- und das schon seit dem Ersten Weltkrieg. „Wann genau der Laden eröffnet wurde, ist unbekannt. Die Unterlagen sind während des Zweiten Weltkriegs verbrannt. Meine Familie führt die Geschäfte jedoch seit knapp 30 Jahren“, sagt Jörg Kraft.

Er selbst hat den Laden vor 16 Jahren von seinen Eltern übernom­men. „Mein Vater ist ein begeisterter Angler, aber dass er einmal für seine Familie die Brötchen mit seinem Hobby verdienen würde, das hat er sich auch nicht erträumt“, erzählt der 40-Jährige. Doch dann habe sich dem gelernten Restaurator 1980 die Gelegenheit geboten, das Angelfachgeschäft in der Braubachstraße zu über­nehmen. Und die Chance habe der Vater ergriffen. „In einer Kneipe haben sich mein Vater und der Vorbesitzer per Handschlag ge­einigt. Das ging damals noch“, sagtJörg Kraft. Denn damals habe noch das Wort gezählt. „Eine Zeitkonserve: Angel Bär.“ weiterlesen