Kaufhaus Popp in Trier.

Das Kaufhaus ist tot? Es lebe das Kaufhaus! Ingo Popp hat seinen Traum im Frühjahr 2013 wahr gemacht und mutig seine ganz persönliche Variante in Trier eröffnet. Aus Liebe zu den schönen Dingen, die er sorgsam auswählt und sorglos kombiniert. Wer hier nicht fündig wird, wird es anderswo nimmermehr. The department store is dead? Long live the department store! Ingo Popp made his dream come … Kaufhaus Popp in Trier. weiterlesen

Lieblings in Frankfurt.

Lieblings in Frankfurt ist ein Dritter Ort – in dreifacher Hinsicht. Neben dem Stammhaus in Fulda und einer Zweigstelle in Soller/Mallorca haben die Eigner nun auch den Schritt nach Frankfurt gewagt. Dort wiederum findet sich der Concept Store weder in der schnöden Zeil noch in den unerschwinglichen Sphären der Goethestraße sondern im neu geschaffenen (großartigen) Paralleluniversum des Lokalvisionärs Ardi Goldman, dem MA* Quartier. Und der Lieblings selber ist in sich ein Dritter Ort – nicht nur zum Shoppen oder Verweilen sondern zum Erstarken des eigenen, guten Lebensgefühls.

Für mich ist ein Besuch bei Lieblings ein bisschen so, wie einen guten Kinofilm zu besuchen – „Lieblings in Frankfurt.“ weiterlesen

Ach, Karstadt.

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Foto: Karstadt

Ein Besuch im Düsseldorfer Karstadt, Schadowstraße, ist für mich immer ein Angang – gestern musste er mal wieder sein, denn das Haus hat nach innerer Modernisierung eine (entscheidend notwendige) Metamorphose vor der tickenden Uhr und lockte zur Saisoneröffnung mit großem Brimborium. Während die Branche den Countdown für den Untergang des Warenhauskonzerns herunterzählt, ist in den ersten Häusern die wohl einschneidendste Veränderung seit der Gründung 1881 passiert. Trotz Abtritt des CEO Ende des Jahres ohne bislang benannten Nachfolger, Gerüchte um Verkaufsgelüste des Eigners Berggruen, Studien über die Ignoranz der Stammkunden zu den Veränderungsprozessen, Betriebsrats-Umtriebe, Umsatzrückgänge, aussichtlose Erfolgserwartungen in den Provinzhäusern. Einserseits.

Andererseits: Karstadt hat, entgegen aller Erwartung, „Ach, Karstadt.“ weiterlesen

Treasure and Bond in New York.

Gelegen zwischen Einzelhandel und sozialer Verantwortung ist der Concept Store des Warenhauskonzerns Nordstrom mehr als ein Laden: Es ist ein Konzept des Gebens, das eine einfache Absicht hat: Leuten zu helfen, indem alle Erlöse in lokale soziale Projekte fließen. Treasure & Bond, 350 West Broadway, 10013 New York Der September im Slowretail Kalender 2013. Treasure and Bond in New York. weiterlesen

IKEA’s neue App.

Mit dem neuen IKEA-Katalog kommen die Schweden dieser Tage auch mit einer neuen App heraus. Sie projiziert eine Auswahl der Möbel via Smartphone oder Tablet in die eigenen vier Wände und dürfte so manchen Abend mit Freunden zum Einkaufsbummel mutieren lassen. Frei nach der Redensart „Wenn der Prophet nicht zum Berg kommt, muss der Berg zum Propheten kommen“. Dem bereits erschienenen YouTube-Video zufolge, macht die … IKEA’s neue App. weiterlesen

Per App durch die Mall? Nein danke.

Bild: thegrumbler.net/Victor Kerlow
Bild: thegrumbler.net/Victor Kerlow

Es ist wohl eine Verzweiflungstat der ECE-Manager: Heute geben die Shopping Mall-Betreiber stolz bekannt, dass sie sich ihre Kunden der Zukunft als Smartphone-abhängige Konsumzombies vorstellen – und finden so doch geschickt eine pseudo-modernistische Ausrede zur Hoffnungslosigkeit der Einkaufszentren. Aber sie finden keine Lösung.

Die Presseerklärung der ECE über die, seit heute prototypisch zu sogenannten Future Labs mutierten, Standard-Malls „Alstertal-Einkaufszentrum“ (Hamburg) und – ausgerechnet dem Moloch – „Limbecker Platz“ (Essen) ist für die Zukunft der Shopping Malls entmutigender als vieles, das die Betreiber in der Vergangenheit zur überfälligen Attraktivitätssteigerung ihrer Kolosse erdachten. So sieht man bei ECE allen Ernstes das Seelenheil der EKZ’s darin, dass die Besucher mit der Nase im ECE-App durch die Mall streifen. Auf der Suche nach Angeboten, die ohnehin keiner sucht. Und die mehrheitlich natürlich nicht „Per App durch die Mall? Nein danke.“ weiterlesen

Das KaDeWe ist verkauft.

aus dem heutigen Immobilien-Newsletter von Thomas Daily: KaDeWe und weitere Karstadt-Häuser für 1 Mrd. Euro verkauft Die österreichische Signa Holding um den Immobilieninvestor René Benko kauft für gut 1 Mrd. Euro mehrere Karstadt-Häuser in Deutschland, darunter das Berliner „Kaufhaus des Westens“ (KaDeWe). Einen entsprechenden Bericht der deutschen Online-Ausgabe des „Wall Street Journal“ haben Marktkreise gegenüber TD bestätigt. Der Deal soll allerdings erst Anfang des kommenden … Das KaDeWe ist verkauft. weiterlesen

Zalando übernimmt Karstadt.

Montage: Slowretail
Schlechte Montage: Slowretail

Offline ist das neue Online: Entgegen der allgemeinen Branchenerwartungen kaufen, Umfragen* zufolge, viele Kunden wieder lieber im realen Geschäft um die Ecke als ihren Konsum online zu decken. Zeit wird’s und die geht auch nicht an den großen E-Commerce’lern von Amazon bis Zalando spurlos vorbei. So wird, anonymen Insidern zufolge, Zalando demnächst einen Teil der darbenden Karstadt Warenhäuser übernehmen. Es soll sich um die eher prominenteren Standorte in großen Städten handeln, die Zalando von Herrn Berggruen mietet (wie passenderweise ja auch schon die neuen Büroflächen in Berlin) und fortan unter eigenem Namen als sogenannter Vollsortimenter betreibt: Mit Mode, Schuhen, Kosmetik, Haushaltswaren und Home & Living-Abteilungen. Das neue Young Fashion-Konzept von Karstadt namens „K-Town“ wird, dem Vernehmen nach, in die Sortimentsauswahl integriert.

Für jene Warenhäuser, die gemeinhin als Problemkinder Karstadts gelten – in kleineren Orten und auf kleinerer Fläche – ist übrigens, Gerüchten zufolge, angedacht, mit Amazon „Zalando übernimmt Karstadt.“ weiterlesen

Opening Ceremony, Tokyo.

Foto: Opening Ceremony

Opening Ceremony in Tokyo ist ein konzeptuelles Kaufhaus im Tokyoter Shibuya Bezirk, sozusagen ein Concept Department Store auf 8 Etagen. Als erste Außenstelle außerhalb der Vereinigten Staaten basiert das japanische Konzept auf einer Idee, die auf der letzjährigen Eröffnungsfeier des Opening Ceremony Stores in Los Angeles geboren wurde: Die Boutique als „Mini-Mall“. Man arbeitet mit Designern zusammen und schafft individuelle Markenwelten als Shop-in-Shops unter einem Dach.

Foto: Opening Ceremony

Soweit, so bewährt zunächst. Allerdings ist der kreative Anspruch hier bemerkenswert höher als z.B. bei den hiesigen Bekleidungshäusern, die ihre eigene Identität zugunsten der Markenshops an der Garderobe abgegeben haben. Hier ist klar, wo man sich befindet und man spürt, daß diese Kreativität allein der „Dachmarke“ Opening Ceremony zu verdanken ist. So kann Opening Ceremony Tokio als eine Totalrevision „Opening Ceremony, Tokyo.“ weiterlesen

Manufactum in Frankfurt.

Foto: Manufactum

Am Ende ging es ganz schnell: Nach jahrelanger Suche nach geeigneten Räumen für ein Warenhaus in Frankfurt wurde Manufactum nun fündig und hat in nur wenigen Wochen sein neues Domizil bezogen. Im neuen Opernturm gegenüber der Alten Oper hat sich das Waltroper Versandhaus seit heute auf rund 1.100 qm eingerichtet. Das Podiumgebäude des neuen Hochhausprojektes bietet lichte Höhen, gute Sicht- und Erreichbarkeit und wird den manufactumeigenen Ansprüchen an Qualität und Werthaltigkeit gerecht. Mit dabei ist auch ein brot & butter-Laden, der das lukullische Angebot der Fressgass‘ in Sichtweite manufakturiell bereichern will. „Manufactum in Frankfurt.“ weiterlesen

20 Jahre Mauerfall im KaDeBe.

Gegründet im Jahre 1907, erlebte das KaDeWe nach seiner wechselhaften Geschichte unmittelbar nach der Maueröffnung über mehrere Tage einen wahren Ansturm von Besuchern, vor allem in der legendären Feinschmeckeretage. Über 200.000 DDR-Bürger bestaunten täglich das bekannte Kaufhaus des Westens und legten den Verkauf weitgehend lahm. Am 09. November jährt sich der Mauerfall zum zwanzigsten mal. Zu diesem Anlass präsentiert sich das KaDeWe als „KaDeBe – … 20 Jahre Mauerfall im KaDeBe. weiterlesen