Kaufkraft wörtlich genommen.

Was für eine Geschichte! 40 Jahre führt der New Yorker Hercules Dimitratos seinen kleinen Lebensmittelladen bis er kurz vor dem endgültigen Aus steht. Seine Kunden aber wollen das nicht zulassen, sammeln 20.000 Dollar – und kaufen Hercules seinen Laden leer. Komplett, bis auf den letzten Artikel, um ihn zu retten. Hercules, zu Tränen gerührt, braucht sechs Stunden um alle 3.000 Artikel in seine Kasse zu … Kaufkraft wörtlich genommen. weiterlesen

Small statt Mall und überall.

Montage: Slowretail

Die Immobilienkrise in den USA steckt vielen noch in den Knochen und so geht der Trend für traumatisierte, fortschrittliche Häuslebauer dort hin zum „Tiny House„. Für ein paar zehntausend Dollar bekommt man bereits diese Neuinterpretation des Trailer-House und wer es selber aufbaut, spart zusätzlich. Der neue Luxus ist, ganz im Zeichen der Entschleunigung, hier nun endlich wieder weniger Platz zu haben und sich auf das Wesentliche konzentrieren zu können. Was dem Deutschen Laubenpieper schon seit Generation lieb und teuer, ist für die Ami’s eine echte Innovation. Vgl. Smart versus Pick-Up-Truck.

Das Immobilien-Format eignet sich auch vorzüglich als nachhaltiger Pop-Up-Store… „Small statt Mall und überall.“ weiterlesen

Designkiosk Ruhr startet.

Foto: designkiosk-ruhr.de

Am kommenden Sonntag, 2. Mai, wird in der Bochumer Jahrhunderthalle das Projekt Designkiosk Ruhr 2010 zünftig eröffnet.

Exklusiv für das Projekt wurden ausgewählte Design-Exponate als Edition aufgelegt und sind zwischen dem 2. Mai und 1. August an 30 besonderen Kiosken des Ruhrgebietes zu kaufen. Zu diesem Zweck werden klassische Ruhrgebiets-Kioske durch ein ergänzendes „Shop-in-Shop-System“ zu Designkiosken . Neben der Edition wird es dort zusätzlich „Designkiosk Ruhr startet.“ weiterlesen

Der Berlinomat-Automat.

Foto: morgenpost.de

Berlins OB Klaus „Wowi“ Wowereit ließ es sich nicht nehmen, ihn am Mittwoch persönlich mit viel Tam-Tam einzuweihen: Den ersten Berlinomat, der seinen Namen wirklich verdient. Er steht am Hauptbahnhof der Hauptstadt und weitere sollen ihm folgen, zunächst am Flughafen Tegel und in der Friedrichstraße, später auch an neuralgischen Punkten in ganz Deutschland. Eines Tages vielleicht sogar in Tokyo.

Berlinomat betreibt seit 2003 erfolgreich einen gleichnamigen Concept Store im Bezirk Friedrichshain, nun wollen die Gründer Theresa und Jörg Wichmann ihre Plattform für junge Berliner Designer mit dem Automaten weiter ausrollen. 42 Produkte enthält der mit High-Tech gespickte Kiosk, zum Preis von 7,90 bis 59,90 Euro. Darunter lokale Labels wie „Der Berlinomat-Automat.“ weiterlesen

Der Pavillon des Herrn.

Stephan Görner hat in entschleunigter Frankfurter Citylage einen historischen Pavillon zum kompetenten Kleinod der anspruchsvollen Männer-Bekleidung nach Mass umgewidmet. Unweit der Alten Oper im Westend präsentiert er seinen Kunden über 3.000 Stoffe der exklusivsten Webereien wie Scabal, Holland & Sherry, Cerruti, Zegna oder Dormieul. Görner lässt seine Maßkonfektion von dem Brüsseler Premiumanbieter Scabal fertigen, der seine Produktionsstätte in Saarbrücken hat. Außerdem bietet er die komplett … Der Pavillon des Herrn. weiterlesen

Der KulturKiosk in Zehlendorf.

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Foto: panoramio.com

Im Berliner Südwesten, an zentraler Kreuzung des Stadtteils Zehlendorf, steht seit 1955 ein Musterbeispiel eines Kiosk. Der KulturKiosk, wie er sich heute nennt und nutzt, verdankt seine Existenz bis heute einer Bürgergemeinschaft, die ihn 1990 unter Denkmalschutz stellen ließ – als Beispiel für Internationale Architektur der Moderne. Dies ist Segen und Fluch zugleich, denn seitdem darf dort kein Imbiss- oder alkoholischer Getränkeverkauf mehr stattfinden, was einem potenziellen Betreiber die wirtschaftliche Grundlage entzieht. „Der KulturKiosk in Zehlendorf.“ weiterlesen

Die Kollektion der alten Läden.

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Foto: http://www.heinz-boemler.com

Im niederrheinischen Goch lebt ein Puppenspieler. In einer denkmalgeschützten Mühle. Was das mit Slowretail zu tun hat? Viel, denn Heinz Bömler sammelt alte Ladeneinrichtungen. Etwa vier dutzend hat er schon, quer durch alle Fachgeschäfts-Branchen und schart sie auf dem weitläufigen Anwesen der Viller Mühle um sich. Wenn er sie nicht gerade als Kulisse an Filmproduktionen vermietet hat oder auf Events in ganz Deutschland mit ihnen unterwegs ist.

Eines der dienstältesten Exponate ist der Süsswarenladen von Frieda Schnupp, anno 1904. Ihm fehlt an Authentizität nur noch Frieda selbst, die vermutlich den Großteil ihres Lebens in diesem Laden mit zeitlosem Sortiment verbrachte. Einem anderen Schmuckstück, Joseph Goldstaubs Glanzbildladen, wurde die geschäftliche Grundlage entzogen: Glanzbilder gibt es fast nicht mehr und es wäre wohl frevelhaft, diesen Tresen heute mit überteuerten Pokémon- oder Match Attax-Sammelkarten zu bestücken. Schön an der Gocher Ladensammlung ist, daß die Läden mit ihren originalen Produkten gefüllt sind und damit ihre Bestimmung als „Warenträger“ bestätigen. Besonders eindrucksvoll ist hier der Eisenwarenladen, dessen alte Bretter vor Eisen- und Haushaltswaren nur so strotzen.

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Foto: http://www.heinz-boemler.com

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Neue Slowretail-Serie: Der Kiosk.

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Foto: Wikipedia

Des Einzelhandels kleinste Einheit ist er nicht. Dieses Privileg hat der Bauchladen. Als weltverbreitetes Kleinod ist der Kiosk aber ein architektonisches Unikum, das früher ganz anderen Zwecken als dem Handel vorbehalten war. Mit dieser Slowretail-Reihe werden in loser Folge Geschichten um Kioske in aller Welt vorgestellt, wir starten mit zwei zeitgenössischen Beispielen. „Neue Slowretail-Serie: Der Kiosk.“ weiterlesen