Im Trubel um all die Filme und Menschen, die bei der Oscar-Verleihung am letzten Sonntag Preise bekamen (und um die folgenden Debatten, ob andere Filme oder Menschen die Statue vielleicht eher verdient hätten), geht einer der Preisträger fast unter: In der Kategorie Bester Dokumentar-Kurzfilm gewann „The Last Repair Shop“ den begehrten Preis auf jeden Fall völlig verdient, mindestens handwerklich und in seiner dokumentarischen Qualität.
Es ist ein knapp 40minütiger Einblick in eine traditionsreiche Werkstatt für Musikinstrumente in Los Angeles. Eigentlich ist es eher ein tiefer Blick in jene Menschen, die dort kaputte Instrumente für Kinder wieder zum Klingen bringen. Seit 1959 sind hier an die 80.000 Instrumente repariert worden.
Fast alle der Mitarbeiter haben einen „Migrationshintergrund“ und waren lange auf der Suche nach ihren Zielen im Leben. Manche erzählen geradezu unglaubliche Geschichten aus ihrer Vergangenheit und wie sie dazu kamen, in dieser „Familie“ der Instrumentenretter ihre Bestimmung gefunden zu haben.
Sie sagen „Es ist das Beste, was Menschen tun können. Denn wenn ein Instrument kaputt geht, ist da ein Musikschüler ohne Instrument!“ Und ein Kommentar bei YouTube meint: „Sie reparieren nicht nur Instrumente. Sie reparieren Kinder, Familien, Gemeinschaften“.
Der Film läuft in voller Länge kostenfrei bei YouTube.
