Neu-Auflage der Tante Emma: Temma in Köln.

Bild: temma.de

Ok, zugegeben, Namensfindung ist nicht immer einfach und wer das schon das ein oder andere Mal hinter sich gebracht hat, der wird das sicher bestätigen können.  Nun denn, so hat sich die Rewe Group dann die Sache recht einfach gemacht und von der Tante das „T“ und von der Emma den ganzen Rest genommen – und fertig ist Temma. Aus meiner Sicht sicher irgendwie gewöhnungsbedürftig. Namen sind ja bekanntlich aber auch Schall und Rauch und schließlich zählen auch vermehrt die inneren Werte, und die können sich bei Temma wirklich sehen lassen.

Foto: temma.de

Das Sortiment ist wirklich schön, wobei selbiges im Prinzip zum Großteil „Standard-Bio-Supermarkt“ Waren enthält, jedoch aufgepeppt durch einige sehr nett gemachte Eigenmarken, mehrheitlich mit regionalem Bezug. Generell haben sich die Macher ernorm viel Mühe gegeben, dass Temma nicht zu biomarktmäßig rüberkommt und das ist ihnen durchaus gelungen. Schwarze Decken, verzinkte Regale und ein Industriefussboden verhindern allzu viel Biomarkt-Look, schaffen aber eine wirklich angenehme Atmosphäre. Generell ist die Warenpräsentation sehr schön gemacht, ohne allgroße Überraschungen, aber insgesamt nett anzuschauen. Nett und zuvorkommend sind auch die Mitarbeiter. So wurde ich kurz nach 21.00 Uhr am Weinregal angesprochen, ob man mir helfen könnte. Ich habe dann erstmal gestaunt, weil ich das in der Regel im deutschen LEH nicht wirklich gewohnt bin, insofern bin ich fast erschrocken. Als ich mich dann wieder gesammelt hatte, habe ich mich ausführlich durch das Weinsortiment erklären lassen. Den empfohlenen Wein habe ich allerdings noch nicht probiert, obwohl der Temma-Besuch schon eine Weile her ist – Schande über mich.

Foto: temma.de

Mein Temma-Fazit: Mit „echter Tante Emma“ hat das natürlich nichts zu tun, das war allerdings unter dem Konzeptdach von Rewe auch nicht zu erwarten. Dennoch: Nettes Konzept, nette Mitarbeiter – alles passt gut zusammen. Die Location im Kölner Süden ist strategisch sicher richtig gewählt, da hier Kaufkraft zu vermuten ist. Dennoch passt das Konzept in die 70er Hochhaus-Sünde nicht wirklich rein. Die Kundenfrequenz ist sicher ausbaufähig, als wir dort waren, kamen 2 Temma-Mitarbeiter auf einen Kunden, wobei das so auf Dauer nicht zu halten sein wird – kann natürlich auch am späten Donnerstag abend gelegen haben. Abzuwarten bleibt, wie die Leute das Konzept annehmen und was Rewe letztlich aus dem Test macht. Von mir gibt’s auf alle Fälle „Daumen hoch“ – gerne mehr davon, das würde die eintönige Handelslandschaft doch merklich beleben. Und: Das Angebot aus dem „Deli & Café“ Bereich ist wirklich lecker, ich habe mir einen kleinen Zitronenkuchen mitgenommen, den ich entgegen aller Vorsätze doch fast komplett alleine gegessen habe.

Mehr darüber: www.temma.de

Von Gastautor Gerald Neu

Temma, Schönhauser Strasse 64 (Ecke Bonner Strasse), 50968 Köln

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