Serendipity in Dorsten.

Jennifer Eikenkamp hat es gewagt. Gegen alle Klischees eröffnete sie gerade ihren Concept Store Serendipity ausgerechnet in der Stadt Dorsten, 75.000 Einwohner inklusive eingemeindeter Dörfer, an der Grenze vom Ruhrgebiet zum Münsterland. Nicht gerade der Hot Spot des innovativen Einzelhandels, von wenigen Ausnahmen abgesehen. Hier zählen noch Schützen- und Heimatfeste, Bierbörsen, Käfertreffen zu den Top Events. Und natürlich fühlt man sich auch in Dorsten noch „im Schatten der Arena“ – der Gelsenkirchener, versteht sich. Alles königsblau, bisweilen auch verschmitzt gelb-schwarz gestreift.

Also, ausgerechnet in Dorsten („Wo ist das?“) ein Concept Store („Was ist das?“) namens Serendipity („Was heisst das??“). Die Nische in der Nische in der Nische. Das Sortiment? Noch mehr Nische, höchst charmant. Warum nicht hier ein Angebot gestalten, was die Dorstener Klientel sonst in Holland, Köln, Berlin sucht und findet. Jennifer hatte ihre Heimatstadt einige Jahre verlassen (war im Hotel-Management) und ist nun mit Pretiosen aus ganz Europa und den USA nach Hause zurückgekehrt. Alles rund um’s Quilten und selber machen ist hier Leidenschaft. Papeterie auch, etwas gute, seltene Feinkost. Geschenke – vor allem auch für Männer: Ein Set zur individuellen Gin-Herstellung, handgefräste Stahlkämme aus Chicago… das gibt’s bei NanuNana am Dorstener Markt nicht und gar schwerlich in Holland oder Köln.

Den Glücksfund gibt’s am Rande der Innenstadt und das ist ein glücklicher und gelungener Anfang für Innovation in der westfälischen Provinz.

Serendipity – Der Glücksfund, Gahlener Str. 27, 46282 Dorsten

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